Ernst Haeckel, Adolf Giltsch
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Navicula. / Diatomea. Schachtellinge.

Eine Lithographie von Ernst Haeckel und Adolf Giltsch

Tafel 59 aus Kunstformen der Natur.

Dies ist eine der 100 bekanntesten wissenschaftlichen Biologie-Illustrationen, veröffentlicht von Ernst Haeckel in den Jahren 1899 – 1904 in Leipzig durch den Verlag des Bibliographischen Instituts.

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Originalbescheibung von Ernst Haeckel:

Stamm der Urpflanzen (Protophyta); – Hauptklasse der Algarien; – Klasse der Diatomeen oder Bacillarien (Schachtel- oder K.iesel-Algarien).

Die vielgestaltigen Arten der Diatomeen oder Schachtellinge, die auf dieser Tafel zusammengestellt wurden, sind größtenteils Monobien oder einsam lebende Zellinge, gleich allen auf Tafel 4 abgebildeten Arten. Daneben sind aber hier auch vier verschiedene Arten von Cönobien oder Zellvereinen dargestellt, zusammengesetzt aus zahlreichen gesellig verbundenen Zellen, die durch wiederholte Teilung einer Mutterzelle entstanden sind. Zum Teil sind diese »zellenstöckchen« oder »zellkolonien« frei und kettenförmig, indem alle geselligen Zellen sich in eine Reihe hintereinander ordnen: Kettenvereine (oder Catenal-Cönobien, Fig. 7, 9); zum andern Teil sind sie festsitzend, strauch- oder baumförmig, auf verzweigten Gallertstielen befestigt: Baumvereine (oder Arboral-Cönobien, Fig. 4, 14). Die Zahl der einzelnen Zell-Individuen, die in einer solchen Kolonie vereinigt leben, kann bei großen Cönobien viele Tausende betragen. Obwohl der Bau der lebendigen Diatomeenzelle sehr einfach ist (ein rundlicher Plasmakörper, der einen einzigen Zellkern in der Mitte enthält), ist dennoch die Gestalt der von ihr abgeschiedenen Kieselschale höchst mannigfaltig und durch eine außerordentlich feine und regelmäßige Skulptur ausgezeichnet. Allen diesen Kieselschalen gemeinsam ist der charakteristische Schachtelbau, indem die beiden nur locker verbundenen Klappen der Kieselschale sich wie eine Schachtel und ihr Deckel verhalten. Die obere, etwas größere Hälfte, die Deckelklappe, greift mit einem breiten Rande, dem Gürtelbande, über den Rand der unteren, etwas kleineren Hälfte (der Schachtelklappe) hinüber. Die feste und sehr charakteristisch geformte Kieselschale bietet daher gewöhnlich zwei sehr verschiedene Ansichten dar; von der Hauptseite oder Bodenseite gesehen, zeigt sie meistens eine sehr detaillierte und zierliche Skulptur (am horizontalen Boden der Schachtel ebenso wie am Deckel), einfacher erscheint gewöhnlich die schmälere Nebenseite, die als Gürtelseite oder Gürtelbandseite bezeichnet wird. Die unzähligen kleinen Poren, welche die Kieselschale durchbrechen, sind oft höchst regelmäßig in strahlenförmig verteilte Felder geordnet, die durch vorspringende Leisten getrennt werden. Viele Arten sind zweistrahlig (Fig. 5, 6, 10, 11), andere dreistrahlig (Fig. 15), vierstrahlig (Fig. 16), sechsstrahlig oder achtstrahlig (Fig. 8). (Vgl. hierzu auch Tafel 4 und deren Erklärung.) Bisweilen erscheint in der feinen Skulptur der Kieselschale die charakteristische Fadenzeichnung fixiert, die bei der gewöhnlichen indirekten Zellteilung die sogenannte Mitose zeigt (Fig. 3). Der lebendige Inhalt der Kieselschale (der Protoplast) erscheint in der lebenden Diatomeenzelle meistens gelb oder gelbbraun gefärbt durch besondere Farbkörner (Chromatellen), die im Plasmanetz zerstreut sind. In der Mitte der Zelle liegt der runde Zellkern (Nucleus oder Krayon).


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